22.11.21
Die Gefahr unter der Erde
Landkreise Traunstein / Rosenheim - Auch mehr als 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges liegen immer noch Bomben, Munition und Sprengstoff in Bayern im Untergrund. Das gilt auch für unsere Region, wie das vergangene Jahr wieder einmal gezeigt hat.
Das Bayerische Innenministerium hat jetzt eine Bilanz des Jahres 2020 gezogen. Ergebnis: Auf ganz Bayern gesehen, haben Sprengstoffexperten rund 150 Tonnen Bomben oder Granaten unschädlich gemacht bzw Munition aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Darunter waren auch zwei Fliegerbomben, die im Herbst 2020 innerhalb von nur elf Tagen in Traunstein gefunden wurden. Auch im Chiemsee wurden immer wieder einzelne Granaten und Sprengzünder entdeckt (unter anderem im Hafen von Gollenshausen).
Innenminister Herrmann rechnet damit, dass auch in den nächsten Jahren noch weitere Funde dieser Art auftauchen werden. Er warnt: Wenn Sie verdächtige Gegenstände finden, dann Finger weg! Gehen Sie kein Risiko, sondern rufen Sie die Polizei. Der sogenannte „Kampfmittelbeseitigungsdienst“ kümmert sich dann um das Entschärfen oder das Sprengen der entsprechenden Gegenstände.