23.12.22
Buttersäure aus Eifersucht: Jetzt Urteile

Traunstein/Siegsdorf - Ein skurriler Prozess um einen Angriff mit stinkender Buttersäure ist am Amtsgericht Traunstein mit Urteilen zu Ende gegangen.
Angeklagt war eine Frau aus Siegsdorf: Sie soll den Luxus-Sportwagen ihres Ex-Freundes mit der Buttersäure besprüht haben, außerdem die Türen seines Hauses. Das Ergebnis: Es stank gewaltig. Das Traunsteiner Gericht sah den Vorwurf am Ende des Prozesses als bestätigt an. Der Richter verurteilte die Frau laut Heimatzeitung zu 2.100 Euro Geldstrafe wegen Sachbeschädigung. Ein mitangeklagter Bekannter muss sogar 2.500 Euro zahlen: Er hatte die Frau nach Überzeugung des Gerichtes überhaupt erst auf die Idee mit der Buttersäure gebracht.
Was ist Buttersäure?
Buttersäure heißt eigentlich Butansäure. Der Name Buttersäure ist nur im Sprachgebrauch üblich. Sie kann bei Mensch und Tier schon in kleinen Spuren ab 0,06mg pro m³ wahrgenommen werden. Sie reizt Augen und Atemwege und riecht nach faulen Eiern oder Erbrochenem.
Der Mensch bewertet den Geruch negativ; die Stubenfliege hingegen positiv und Zecken beispielsweise dient der Geruch der Buttersäure zum Auffinden der Wirte. Buttersäure wird auch gerne eingesetzt, um Tiere mit feinem Geruchssinn zu vertreiben, beispielsweise den Maulwurf.