19.06.24
Asylunterkunft angezündet und den Tod von vier Menschen in Kauf genommen

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UPDATE DIENSTAGABEND
Reit im Winkl / Traunstein - Schon am ersten Prozesstag in Traunstein hat ein Asylbewerber gestanden, einen Brand in seiner Unterkunft in Reit im Winkl gelegt zu haben.
Der Angeklagte war demnach sehr unzufrieden mit der Unterkunft und wollte verlegt werden. Weil ihm dieser Wunsch nicht erfüllt wurde, habe er im vergangenen November das Feuer in der Unterkunft gelegt. Laut eigenen Angaben habe er aber die anderen Bewohner noch mit Rufen gewarnt, als das Feuer außer Kontrolle geraten sei. Vier andere Personen waren zu diesem Zeitpunkt in der Unterkunft. Deshalb ist der Mann jetzt u.a. wegen vierfachen versuchten Mordes angeklagt.
Für den Prozess sind noch zwei weitere Verhandlungstage bis Anfang Juli angesetzt.
ERSTMELDUNG DIENSTAGFRÜH
Reit im Winkl / Traunstein - Er soll eine Asylunterkunft in Reit im Winkl angezündet haben: Ab heute / 18. Juni muss sich ein 33-jähriger Bewohner der Unterkunft dafür vor dem Landgericht Traunstein verantworten. Die Anklage lautet auf schwere Brandstiftung und versuchten Mord.
Es ist Mitte November 2023. Ein Bewohner der Asylunterkunft ist laut Staatsanwaltschaft mit seiner Wohnsituation unzufrieden und entschließt sich, das Gebäude anzuzünden. Dazu verteilt er an mehreren Stellen des Gebäudes Benzin – und zündet es schließlich an. Als er die Asylunterkunft verlässt, steht das Gebäude bereits lichterloh in Flammen. In dem Gebäude sind zum Tatzeitpunkt aber noch vier weitere Bewohner. Deren Tod hätte der Verdächtige billigend in Kauf genommen, argumentiert die Staatsanwaltschaft. Für die Einsatzkräfte entwickelt sich ein insgesamt 11-stündiger Einsatz, bei dem das Gebäude am Ende nicht mehr zu retten ist. Der Schaden beläuft sich auf rund 700.000 Euro. Die anderen Bewohner können das Gebäude zum Teil verletzt verlassen. Schnell wird der Verdacht auf Brandstiftung laut – und dieser bestätigt sich durch Ermittlungen vor Ort. Noch am selben Abend wird der heute Angeklagte festgenommen und sitzt seither in Untersuchungshaft.
Insgesamt sind drei Verhandlungstage angesetzt - Das Urteil soll dann Anfang Juli fallen.