08.02.25
20 Jahre: Netzwerk Hospiz feiert Jubiläum

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Veranstaltungen sollen Umgang mit dem Thema Tod erleichtern
Landkreise TS / BGL - Das „Netzwerk Hospiz“ Südostbayern feiert heuer sein 20-jähriges Bestehen. Begonnen hat das Projekt im Jahr 2005 in Traunstein – wenig später hat sich auch das Berchtesgadener Land angeschlossen.
Zum Jubiläum finden in diesem Jahr mehrere Veranstaltungen statt. Den Auftakt bildete gestern Abend eine inspirierende Veranstaltung, die von den Verantwortlichen rund um den Vorsitzenden Stephan Bierschneider mit Freude als voller Erfolg verbucht werden kann. Der kleine Saal im Vereinshaus Traunstein war bis auf den letzten Platz gefüllt und die beiden Fachreferenten fesselten das Publikum mit ihrem Vortrag „LET’S TALK ABOUT DEATH, BABY!“. Ihre zentrale Botschaft: Palliative Versorgung ist in erster Linie Lebensbegleitung und nicht nur Sterbebegleitung. Mit Tiefgang und einer Prise Humor brachten sie dieses wichtige Thema näher. Eine anschließende Fragerunde bot den Gästen die Gelegenheit, sich aktiv einzubringen und den Abend mit wertvollen Gedanken zu bereichern.
Ziel dieser und anderer Veranstaltungen ist es, Hemmschwellen im Umgang mit dem Thema Sterben abzubauen, sagt Tanja Hauck vom Netzwerk Hospiz. Gleichzeitig soll die Bevölkerung über die Angebote informiert werden. Höhepunkt des Jubiläums ist dann ein Festakt im Mai im Kulturforum Klosterkirche Traunstein.
Weitere Veranstaltungen im Überblick:
- Am 14. März, 6. Juni und am 31.10. wird jeweils ein vierstündiger „Letze Hilfe Kurs“ angeboten.
- „Mal ganz im Ernst: Braucht der Tod Humor?“ ist der Titel der Veranstaltung am 10. Oktober im Poststall Teisendorf. Dabei werden sowohl die Kabarettistin Franziska Wanninger wie auch die leidenschaftlichen Sammlerinnen von Todesanzeigen, Margit Schröer und Prof. Dr. Susanne Hirsmüller, für einen unterhaltsamen und lustigen Abend sorgen. Außerdem wird sich das Team der Ambulanten Palliativversorgung vorstellen und ihre Arbeit präsentieren.
- Eine Infoveranstaltung samt Podiumsdiskussion wird am 13. November im Kulturforum Klosterkirche angeboten. „Mein Leben! Mein Tod?“ Dabei kommen sowohl Experten aus dem Bereich der Palliativversorgung wie auch Angehörige zu Wort. Darüber hinaus wird es aus polizeilicher Sicht einen kriminalistischen Blickwinkel über die Folgen eines Suizides geben. Die Veranstaltung bietet auch Raum für Fragen oder Diskussion zum Umgang mit der Problematik von Sterbewünschen.
- „Ich lach mich tot – Humor am Lebensende“ ist der Titel der Abschlussveranstaltung am 4. Dezember um 19:30 Uhr Kurgastzentrum Bad Reichenhall. Der ernsthaft lustige Abend mit ehrlichen Fakten, tiefsinnigen Impulsen und lustigen Anekdoten zum Thema Humor in der letzten Lebensphase rundet die Feierlichkeiten des Netzwerkes Hospiz ab. Dazu werden sowohl der Humorbotschafter Werner Gruber vom Raphael Hospiz in Salzburg wie auch der Palliativmediziner und Humortrainer Prof. Dr. Dr. Berend Feddersen für kurzweilige Stunden sorgen.