03.03.21
Stiller Protest der Geschäftsleute und Gastronomen

Berchtesgaden - Einzelhandel, Tourismus, Kulturbranche und auch die Gastronomen: Die Liste der geschlossenen Branchen im Lockdown ist lang. Am Dienstagabend sind Gastroinhaber im Landkreis Berchtesgadener Land auf die Straße gegangen und haben auf ihre bedrohliche Situation aufmerksam gemacht – mit einem "Stillen Protest" in Berchtesgaden.
Die Demonstranten fordern die Politik auf, sich um eine Öffnungsstrategie zu kümmern, da immer mehr Existenzen bedroht seien und der Lockdown und die damit verbundenen Schließungen kein Dauerzustand sein können. Der stille Protest wurde in der Fußgängerzone in Berchtesgaden veranstaltet. Über 35 betroffene Betriebe nahmem teil.
Mit vor Ort waren der Landrat aus dem Berchtesgadener Land, Bernhard Kern, sein Stellvertreter Michael Koller, die Bürgermeister aus den Gemeinden Schönau am Königssee und Berchtesgaden, Hannes und Franz Rasp, und der Vorstand des Reichenhaller Unternehmerforums, Mike Rupin. Diese haben sich mit den Händlern, Wirten und Hotelliers über die aktuelle Situation ausgetauscht.
Hier gibt es ein Video des "Stillen Protestes"
Unterstützung hat es von der Mittelstandsunion Berchtesgadener Land (eine Gruppe von mittelständischen Unternehmern innerhalb der CSU) gegeben. Sie fordert: "Wir brauchen konkrete Öffnungsschritte". Der Einzelhandel müsse wieder komplett geöffnet werden. Außerdem fordert die Mittelstands-Union, dass es für die Gastronomie und den Tourismus einen konkreten Stufenplan geben müsse - "mit passgenauen Testkonzepten und einer schnellen Impfkampagne". Einen noch längeren Lockdown fände die Mittelstands-Union im Berchtesgadener Land verheerend: "Ganze Branchen kämpfen ums Überleben, unsere Innenstädte drohen auszubluten".
Am Mittwoch / 3. März wollen die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer über mögliche weitere Lockerungen des Corona-Lockdowns beraten.