26.06.24
Schifffahrt nimmt saniertes Schiff in Betrieb
Königssee - Nach eineinhalb Jahren ist es jetzt von Grund auf saniert: Heute nahm die Königssee-Schifffahrt ihr Elektroboot „Staufen“ wieder in Betrieb.
Das 20 Meter lange Schiff ist ursprünglich schon fast 90 Jahre alt: So lang schon transportiert es Fahrgäste über den Königssee. Zuletzt ist es in der eigenen Werft am Königssee generalsaniert worden. Jetzt ist die „Staufen“ fertig und ist seit heute Vormittag offiziell wieder in Dienst gestellt. Dafür waren auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und die Tourismusministerin Michaela Kaniber direkt vor Ort.
Rund 15.000 Arbeitsstunden in eineinhalb Jahren waren nötig, um die Staufen wieder auf Vordermann zu bringen, wie Bootsbaumeister Andreas Angerer im BAYERNWELLE-Interview mitteilt. Jetzt sieht das Schiff wieder aus wie neu und ist auch technisch auf dem neuesten Stand. Die Restaurierungsarbeiten wurden in der eigenen Werft vorgenommen. Alle Bootsführer haben auch einen handwerklichen Beruf gelernt, sprich sie sind auch Maler, Elektriker Zimmer und co. Dementsprechend kennen sie ihre Boote bestens und sind die Fachmänner schlechthin für die Restaurierungsarbeiten. Eine komplette Neuanschaffung wäre teurer gewesen.
Die Schifffahrt Königssee
Seit 1909 fahren Schiffe über den Königssee und transportieren Fahrgäste. Von Beginn an sind die Schiffe rein elektrisch gefahren. Die Namen der einzelnen Schiffe orientieren sich dabei an Bergen oder Orten in der Region: neben "Staufen" zum Beispiel auch "Ramsau" oder "Marktschellenberg". Etwa 700.000 Passagiere werden jährlich mit den 19 Booten über den Königssee transportiert. Gerade liegt die tägliche Durchschnittszahl bei 5.500 Gästen. Vor Corona waren es 6.300. Es komme allerdings auch immer darauf an, alle Besucher rechtzeitig von St. Bartholomä zurückzubringen. Auch Söder unterstrich, Tourismus sei wichtig - allerdings in einem gesunden Mengenverhältnis.
Die Schifffahrt am Königssee untersteht dem Freistaat Bayern - genauso wie die Schifffahrt am Tegernsee, am Starnberger und am Ammersee. Dagegen wird die Schifffahrt am Chiemsee von einem Privatunternehmen betrieben. Söder betonte, die Königssee-Schifffahrt wird nicht privatisiert, alles bleibt so, wie es ist.