18.03.25
Rottweiler-Welpen an der A 8 beschlagnahmt: Polizei kämpft gegen illegalen Tierhandel

Anger – Bei einer Kontrolle an der A 8 bei Anger hat die Grenzpolizei Piding letzte Woche zwei etwa acht Wochen alte Rottweiler-Welpen in einer Transport-Box aufgefunden. Die Fahrzeugführer konnten keine Legitimationsurkunde vorlegen. Zur Klärung des Sachverhalts wurde eine Diensthundeführerin der Zentralen Einsatzdienste Traunstein hinzugezogen, die sofort das zuständige Veterinäramt informierte. Die Welpen wurden in Gewahrsam genommen und vorerst im Tierheim Freilassing untergebracht.
Der illegale Tierhandel nimmt in Deutschland, insbesondere in Bayern, zu. Oft werden geschützte Arten wie exotische Vögel, Reptilien und Wildtiere über das Internet oder in Hinterzimmern verkauft. Besonders Welpen, die unter schlechten Bedingungen transportiert werden, stellen ein großes Problem dar. Der illegale Handel mit Tieren gefährdet nicht nur das Wohl der Tiere, sondern auch die öffentliche Gesundheit, da diese häufig ohne erforderliche Impfungen und gesundheitliche Kontrollen eingeführt werden.
Die Behörden haben in den letzten Jahren verstärkte Maßnahmen ergriffen, um gegen diese illegalen Geschäfte vorzugehen. Die Schmuggelrouten führen immer wieder durch bayerische Städte, was die Polizei vor große Herausforderungen stellt. Deutschland dient in vielen Fällen nicht als Zielland, sondern wird als Transitland genutzt. Die Zielländer liegen meist im Westen, unter anderem auch in Frankreich. Die geschmuggelten Tiere werden in den meisten Fällen in Südosteuropa und auf dem Balkan gezüchtet, wie uns Dienststellenleiter der Pidinger Grenzpolizei, Gerhard Holzinger, im BAYERNWELLE-Interview erklärte.