21.02.25
Preisschnalzen – Wettkampf mit Tradition
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Ainring - Dieses Wochenende, am 22. und 23. Februar 2025, findet das 70. Rupertigau-Preisschnalzen in Ainring statt. Das jahrhundertealte Brauchtum erreicht damit für diese Saison wieder seinen Höhepunkt.
Das Preisschnalzen ist ein traditioneller Brauch im Rupertiwinkel und im Salzburger Land. Mit speziellen Peitschen, den Goaßln, erzeugen die Schnalzer durch schnelle Bewegungen laute Knallgeräusche. Der Ursprung des Schnalzens geht weit zurück: Früher glaubten unsere Vorfahren, dass das laute Knallen den Winter vertreibt und eine gute Ernte bringt. Außerdem diente das Schnalzen auch zur Kommunikation zwischen den Tälern. Heute wird das Schnalzen nicht nur zur Unterhaltung, sondern auch als Wettbewerb ausgetragen. Beim Preisschnalzen treten Gruppen (die "Passen") gegeneinander an und werden nach Taktgefühl, Gleichmäßigkeit und Technik von einer Jury bewertet.
Die "Schnalzer-Saison" beginnt immer am 2. Weihnachtsfeiertag. Der Höhepunkt ist das Preisschnalzen während der Faschingszeit. Dieses Mal ist es in Ainring: am Samstag treten die Jugendpassen gegeneinander an, am Sonntag die "Allgemeinpassen". Laut der Veranstalter gibt es in beiden Klassen einen neuen Teilnehmerrekord (mehr als 90 Jugend-, etwa 150 allgemeine Passen).
Wie funktioniert das Schnalzen?
Die Goaßl besteht aus einem Holzstiel und einer langen, geflochtenen Schnur mit einer dünnen Spitze. Durch eine geschickte Handbewegung und die richtige Technik entsteht das Knallen in der Luft – ähnlich wie bei einem Peitschenhieb. Beim Schnalzen kommt es auf gleichmäßigen Abstand und Rhythmus an. Die Schnalzer müssen im richtigen Takt schnalzen, damit die Peitschenknalle harmonisch und synchron klingen. Das sorgt nicht nur für beeindruckende Geräusche, sondern zeigt auch das Können der Teilnehmer.
Hier gibt es alle weiteren Infos zum Brauch des Schnalzens in der Region