23.10.20
Kern: Überrascht von der Wucht der Kritik

Berchtesgadener Land - Seit drei Tagen gilt die Allgemeinverfügung des Berchtesgadener Landes jetzt. Seitdem hat es viel Kritik vor allem an Landrat Bernhard Kern gegeben. Im BAYERNWELLE-Interview zeigt sich Kern betroffen von der Heftigkeit der Kritik, steht aber in der Sache voll hinter der Allgemeinverfügung mit ihren strengen Beschränkungen.
Schulen und Kindergärten sind seit Dienstagnachmittag ebenso geschlossen wie Hotels und Freizeiteinrichtungen. Gaststätten dürfen ihr Essen nur noch außer Haus verkaufen. Geschäfte und Läden sind geöffnet, haben im Moment aber kaum Kunden. Entsprechend deutlich haben in den vergangenen Tagen Unternehmer, Eltern und auch Kommunalpolitiker Kritik an Landrat Kern geübt. "Die Wucht der Kritik und die Ausdrucksweise waren schon sehr, sehr heftig", so Kern am Freitag in einem BAYERNWELLE-Interview. Er versteht den Unmut - hält die flächendeckenden Schließungen aber für notwendig: "Wir wollen alles tun, damit wir in vierzehn Tagen wieder einen Inzidenzwert haben, mit dem man gut umgehen kann", so Kern. "Wir müssen die Infektionsketten abschneiden - und deswegen diese wirklich hohen Beschränkungen." Er hofft, dass mit den jetzigen Beschränkungen die Infektionszahlen bis Mitte nächster Woche deutlich sinken werden.
Kern äußerte sich im BAYERNWELLE-Interview auch zu den Klagen einiger Unternehmer gegen die Allgemeinverfügung des Landkreises: "Das ist unangenehm, ganz klar. Aber die Allgemeinverfügung, die ausgearbeitet wurde, ist vom Freistaat Bayern, der Regierung von Oberbayern und vom Gesundheitsministerium genehmigt. (...) Insgesamt sind wir uns sehr, sehr sicher, dass sie den Klagen standhält."
Hier gibt es eine aktuelle Videobotschaft von Landrat Bernhard Kern