04.12.20
Forschungsprojekt zu Coronaviren im Abwasser
Berchtesgadener Land - Ein deutschlandweit einzigartiges Projekt findet gerade im Berchtesgadener Land statt. Die Technische Universität München, der Sanitätsdienst der Bundeswehr sowie die Kommunen und der Landkreis testen bei uns in der Region Coronaviren im Abwasser – also in Wasser auf dem Weg zur Kläranlage.
Durch die Analyse von Coronaviren im Abwasser soll ein Frühwarnsystem zum Schutz der Bevölkerung entwickelt werden. Denn im Abwasser kann das Virus unter Umständen schon nachweisbar sein, bevor bei Betroffenen erste Symptome auftreten.
Derzeit werden dabei Proben an zehn Messstellen im Landkreis zweimal wöchentlich ausgewertet. Die Entnahmestellen befinden sich an den Zuläufen zu den Kläranlagen in Bad Reichenhall, Bayerisch Gmain, Berchtesgaden, Freilassing, Piding, Saaldorf-Surheim und Teisendorf. Zusätzlich wird an den Zuläufen in Laufen und Schönau am Königssee gemessen. Die Forscher erhoffen sich dadurch neue Erkenntnisse für das Ausbruchsgeschehen des Coronavirus – und wie so etwas in Zukunft dann verhindert werden kann.
Aktuell findet die erste Testphase statt. Sollte das Projekt gut funktionieren, soll es weitere Messstellen im Landkreis geben. Finanziell unterstützt wird das Projekt durch den Bund sowie die Berchtesgadener Landesstiftung, die 60 Prozent der anfallenden Kosten für die Probenahmen übernimmt.
Weitere Informationen zum Projekt gibt es HIER