04.03.20
Dokumentation Obersalzberg: Architekt gekündigt

gerade im Bau
© BAYERNWELLE
Berchtesgaden - Die Erweiterung der Dokumentation am Obersalzberg in Berchtesgaden läuft überhaupt nicht so, wie sich das Bayerische Bauministerium das vorstellt. Deswegen hat das Ministerium seine Drohung jetzt wahrgemacht und dem Architekturbüro gekündigt, das mit Planung und Bauleitung beauftragt war.
Das Staatliche Bauamt hat sich die Arbeit des Architekturbüros genauer angeschaut und ist zu einem vernichtenden Urteil gekommen: Die beauftragten Leistungen seien entweder schlecht oder gar nicht erbracht worden. Damit hat das Bauministerium dem Büro jetzt gekündigt und hat gleichzeitig angekündigt, die Planer für entstandene Schäden in Regress zu nehmen.
Das heißt natürlich auch, dass die noch ausstehenden Planungen und Arbeiten jetzt noch einmal neu ausgeschrieben werden müssen. Damit wird es auf alle Fälle länger dauern, bis die erweiterte Dokumentation über das Dritte Reich eröffnen kann. Voraussichtlich im Winter 2021 auf 2022 soll es soweit sein.
Ob die Kosten jetzt auch noch einmal steigen, dazu sagt das Ministerium derzeit noch nichts. Aktuell ist von Kosten in Höhe von 30 Millionen Euro die Rede.