12.03.22
Coronazahlen: den Überblick verloren

Berchtesgadener Land – Auch nach zwei Jahren Coronapandemie melden die Gesundheitsämter weiter jeden Tag Zahlen von Infizierten an das Robert-Koch-Institut. Abwasser-Untersuchungen legen aber nahe, dass es deutlich mehr Infizierte gibt, als die offiziellen Zahlen ausweisen.
Nach zwei Jahren Pandemie ist das ganze Land (gefühlt) „corona-müde“. Viele Bürger lassen sich bei leichten Symptomen gar nicht mehr testen. Die Gesundheitsämter kommen mit dem Nachverfolgen von Kontaktpersonen der Infizierten nicht mehr nach. Entsprechend geben die täglichen Inzidenzwerte die tatsächliche Zahl der Corona-Infizierten wohl nicht mehr zutreffend wider.
Laut Heimatzeitung legt das sogenannte „Abwassermonitoring“ für das Berchtesgadener Land den Schluss nahe, dass die tatsächliche Zahl der Coronafälle um bis zu 20% höher ist als es die offiziellen Zahlen aussagen. Das Virus lässt sich nämlich in Ausscheidungen (und damit im Abwasser) genau nachweisen. Deswegen gilt diese Methode als deutlich zuverlässiger, wenn es darum geht, ein Bild der Infektionslage zu vermitteln.
Die Zahl der Covid-Patienten in den Krankenhäusern steigt seit Tagen wieder: Stand 11. März, waren in den Kreiskrankenhäusern der Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land 102 Covid-Patienten in Behandlung - die meisten auf Normalstationen.