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11.10.24

Berchtesgadener Talkessel: Pilz bedroht Latschenkiefer

LAtschenkiefer Pilz
©NationalparkBGD

Berchtesgaden - Die "Braunfleckenkrankheit" kommt eigentlich aus Mittel- und Nordamerika und wurde eingeschleppt. Forscher wollen herausfinden, wie dieser Pilz den Wald beeinflusst.

Braune Nadelspitzen, schwindende Vitalität und ein Absterben der Bäume bei mehrjährigem Befall - das sind die Symptome bei Pilzbefall. 2022 wurde dieser im Berchtesgadener Talkessel und im Nationalpark erstmals nachgewiesen. 

Dabei ist die Latschenkiefer von großer Bedeutung für die Gebirgsökosysteme im Schutzgebiet. „Sie stabilisiert den Boden, fördert die Humusbildung und sorgt für ein ausgeglichenes Mikroklima. Die Latsche ermöglicht es anderen Pflanzen, sich in rauer Umgebung zu etablieren und bietet Lebensraum für Mikroorganismen, Pilze, Pflanzen und Tiere“, erklärt Projektleiterin Barbara de Araujo. Die Latschenkiefer ist robust und wirkt im Schutzwald außerdem Bodenerosion und Nährstoffverlust durch Lawinen oder Steinschlag entgegen. Im Nationalpark sind rund 1.700 Hektar mit Latschen bewachsen, das sind 15 Prozent der mit Holzgewächsen bestockten Gesamtfläche. 

Jetzt untersuchen Wissenschaftler im Wimbachtal die Auswirkungen der Latschengesundheit auf Mikroklima, Boden und Waldverjüngung. Dazu wurden 72 Holzkästen mit den Samen von vier verschiedenen Baumarten ausgebracht. Erforscht werden soll das Keim- und Anwuchsverhalten von Fichte, Zirbe, Bergahorn und Vogelbeere, die Teil der natürlichen Waldgesellschaft sind und häufig zusammen mit Latschen vorkommen. Ein Gitterkorb schützt die ausgebrachte Saat vor Tieren.

Die Kästen wurden unter gesunden Latschen, kranken Latschen und im Offenland ausgebracht. Mit dem Experiment möchten die Wissenschaftler herausfinden, wie die künftige Bergwalddynamik unter dem Einfluss des Pilzes aussehen könnte. Mit Ergebnissen wird in zwei Jahren gerechnet. 

Danach werden alle Installationen wieder aus der Fläche entfernt. Das Projekt ist ein wichtiger Beitrag des Nationalparks zur Erforschung eines zunehmenden Problems der globalisierten Welt: Das Verschleppen von Arten in Ökosysteme, die an die Neuankömmlinge nicht angepasst sind. Weltweit trugen diese sogenannten „invasiven Arten“ bei 60 Prozent der ausgestorbenen Arten zu deren Verschwinden bei. Hinzu kommt, dass der Klimawandel dem neuen Pilz die Ausbreitung in höhere Gebirgslagen ermöglicht.       

 

 



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