31.08.22

Bad Reichenhall stellt Energiekonzept vor

Bad Reichenhall - Wegen der angespannten Lage auf dem Energiemarkt fangen nicht nur viele Privathaushalte mit dem Einsparen von Strom und Gas an. Auch die Öffentlichen Einrichtungen sind durch eine Verordnung des Bundes dazu angehalten. Nun hat die Stadt Bad Reichenhall ganze 16 Maßnahmen vorgestellt, mit denen sie zusätzlich Energie einsparen möchte.

So werden städtischen Brunnen heuer bereits Ende Oktober stillgelegt, die Winterpause endet nicht vor dem 30. März 2023. Die Weihnachtsbeleuchtung wird heuer nur in der unmittelbaren Adventszeit und an den Weihnachtstagen eingeschaltet – und dann jeweils auch nur von 16.30 Uhr bis 20 Uhr. Die städtischen Sporthallen werden in diesem Winter überhaupt nicht mehr beheizt, es sei denn zur Vermeidung von Gebäudeschäden. Die Flutlicht-Beleuchtung am Skaterplatz schließlich wird Ende September für die Wintermonate komplett abgeschaltet.

Hier finden Sie alle geplanten Maßnahmen:
1. Es erfolgt eine Sensibilisierung der Mitarbeiter durch allgemeine EnergiesparTipps, um ein entsprechend problembewusstes Verhalten zu erreichen. Es ergeht die Bitte an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, möglichst wenig Strom und Wärme zu verbrauchen. Hierzu wird ein Merkblatt an alle Beschäftigten der Stadt ausgereicht. 
2. Die städtischen Brunnen werden heuer bereits Ende Oktober stillgelegt, die Winterpause endet 2023 erst später, die Wieder-Inbetriebnahme der Brunnen erfolgt nicht vor dem 30. März 2023.
3. In den Monaten September und Oktober wird die Einschaltung der Brunnenpumpwerke auf den Zeitraum von 9 Uhr bis spätestens 20 Uhr beschränkt.
4. Die Weihnachtsbeleuchtung wird heuer nur in der unmittelbaren Adventszeit und an den Weihnachtstagen und dann jeweils auch nur von 16:30 Uhr bis 20 Uhr eingeschaltet.
5. Der energieintensive elektrische Raumentfeuchter im Archivkeller wird mit einer Zeitschaltuhr versehen, um ihn nurmehr zeitweise in Betrieb zu halten.
6. Es wird in Angriff genommen, die Flure und Treppenhäuser mit Bewegungsmeldern auszustatten, soweit dies mit vertretbarem technischen und monetärem Aufwand lösbar ist. Damit kann vermieden werden, dass das Licht über längere Zeiträume an bleibt.
7. Es erfolgt eine Nachtabsenkung der Heizung in städtischen Gebäuden, zusätzlich auch an weitestgehend nutzungsfreien Zeiten wie Wochenenden. Ziel ist, in allen städtischen Gebäuden eine maximale Raumtemperatur von 19 Grad zu erreichen.
8. Es erfolgt sukzessive ein Austausch der Beleuchtungsmittel in den Büros auf energiesparende Modelle.
9. Auch werden die Heizkörperventile und Thermostate überprüft und ggf. getauscht.
10. Wo nötig werden Schaumstoffbarrieren angeschafft, um undichte Fenster besser abzudichten. 
11. Auch werden vermehrt Mehrfachstecker verwendet, um in Zeiten längerer Abwesenheit eine komplette Trennung vom Stromnetz zu erreichen und etwa standby-Betrieb zu verhindern.
12. Die städtischen Sporthallen werden in diesem Winter nicht mehr beheizt, es sei denn zur Vermeidung von Gebäudeschäden.
13. Die Flutlicht-Beleuchtung am Skaterplatz wird mit Ablauf des Monats September für die Wintermonate ausgeschaltet.
14. Es sollen in den nächsten Monaten Gebäudeüberprüfungen unter dem speziellen Blickwinkel des Energieverbrauchs vorgenommen werden.
15. Bei Einkauf und Beschaffung von Material ist künftig verstärkt auf den Energieverbrauch zu achten.
16. Dem Stadtrat wird zeitnah eine Beschlussvorlage zur Entscheidung vorgelegt, in der eine eingeschränkte Straßenbeleuchtung in den Außenbereichen vorgeschlagen wird.