09.12.22
Abkommen für mehr Sicherheit im Luftraum

Berchtesgaden - Für mehr Sicherheit in der Luft hat Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht am Freitagnachmittag in Berchtesgaden ein Abkommen mit Österreich geschlossen. Es soll dafür sorgen, dass die Luftwaffe effektiver gegen gefährliche Zivilflugzeuge vorgehen kann.
Das Abkommen soll bei der Luftraumüberwachung helfen. Konkret geht es um Fälle, bei denen es keinen Funkkontakt mehr ins Cockpit des Flugzeuges gibt. Oft sind es harmlose Piloten- oder Technikfehler. Aber im schlimmsten Fall kann ein Anschlag wie am 11. September 2001 in den USA dahinter stecken: Damals steuerten Terroristen mehrere Flugzeuge gezielt ins World Trade Center und ins Pentagon.
Seitdem erhöhen die Staaten ihre Sicherheitsvorkehrungen stetig. Und diese Unterschrift jetzt in Berchtesgaden soll der nächste Schritt sein. Wenn es im Luftraum zu einer Bedrohung kommt, dann greift in Deutschland die Luftwaffe ein. Um zum Beispiel gefährliche Flugzeuge schneller erkennen zu können, schließt Deutschland mit immer mehr Nachbarstaaten sogenannte „Luftsicherheits-Abkommen“. Mit Frankreich, der Schweiz und Belgien gibt es sie schon. Jetzt ist so eine Vereinbarung auch mit Österreich unterschrieben. Die Luftraumüberwachung der beiden Länder soll sich gegenseitig über mögliche Gefahren informieren. Dann können die Sicherheitsbehörden rechtzeitig reagieren. Die Abfangjäger der Luftwaffe sollen so ein Flugzeug in Zukunft auch über die Grenze hinweg verfolgen können - in österreichischem Luftraum. Ein Abschießen im Luftraum des jeweils anderen ist aber ausdrücklich nicht gestattet.