17.10.15
Heute wird in Freilassing demonstriert
Über 1.000 Flüchtlinge kommen täglich über die bayerisch-österreichische Grenze von Salzburg nach Freilassing. So kann es nicht weitergehen, sagt die AfD Bayern. Sie haben deshalb für heute Mittag zu einer großen Demo am Rathausplatz aufgerufen.
Von 12:00 bis 14:00 Uhr wollen die Anhänger der AfD dann gegen das angebliche „Asylchaos“ demonstrieren. An der Rupertuskirche findet außerdem ab 11:30 eine Gegenveranstaltung statt. Dazu hatten unter anderem die Arbeiterwohlfahrt Berchtesgadener Land, die Grünen, die Jusos Traunstein und Oberbayern und die SPD BGL aufgerufen.
Die Flüchtlingssituation in Freilassing und Salzburg bleibt weiter angespannt – am gestrigen späten Nachmittag haben sich in Salzburg in Notunterkünften und an der Grenze rund 1.300 Flüchtlinge aufgehalten. In der Notunterkunft in Freilassing haben gestern 750 Menschen übernachtet.
Gestern hat ein Sonderzug mit 370 Flüchtlingen nach Berlin für Entlastung gesorgt. Am Nachmittag sind bereits wieder 900 Asylbewerber im Notquartier gewesen. 700 Menschen sind am Nachmittag dann erneut mit einem Sonderzug in Erstaufnahmeeinrichtungen ins Bundesgebiet weitergeleitet worden.
Sollte Deutschland keine Flüchtlinge mehr aufnehmen – dann gibt es im Land Salzburg einen Notfallplan. Das meldet der ORF. So können zwischen dem nördlichen Flachgau und Hallein Zeltlager errichtet werden.
Allerdings ist sich die Landesregierung sicher, dass der Notfall nie eintreten wird. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Deutschland keine Flüchtlinge mehr aufnimmt. Trotzdem will der Einsatzstab vorbereitet sein, um in kurzer Zeit in Grenznähe neue Zelte für bis zu 5.000 Menschen aufstellen zu können, heißt es von einem Sprecher der Landesregierung.